"Ins Ausland gehen und dort für eine Weile leben wollte ich schon immer. Denn mir war klar, dass man das ganz und gar nicht mit Deutschland vergleichen kann. Mir standen fünf Länder zur Auswahl für das Praktikum: Schweden, Finnland, Österreich, Schweiz und Irland.
Irland ist bekannt als die grüne Insel; es ist sehr idyllisch und ich bin ein sehr naturverbundener Mensch. Außerdem war Irland das einzige der Länder, das ich noch nicht bereist hatte."
"Von der Agentur GreenHorizon wurde mir der Praktikumsplatz im Heizungsunternehmen aquatech vermittelt. Die meiste Zeit habe ich in Excel gearbeitet, durfte eine Gewinn- und Verlust Rechnung aufstellen sowie Kredite kontrollieren. Das Arbeitsleben in Irland ist sehr anders. Dort geht es viel gelassener und entspannter zu als in Deutschland. Wenn z.B. mal eine Rechnung in den Akten fehlt, ist es kein großes Problem."
"Ich bin hochgradig schwerhörig, seit meinem dritten Lebensjahr trage ich Hörgeräte, und die Gebärdensprache ist meine Muttersprache. Meine Hörbehinderung habe ich nicht direkt als Problem angesehen, als ich mich für das Auslandpraktikum beworben habe. Die Verständigung war am Anfang sehr holprig, aber das besserte sich von Tag zu Tag. Ich kann Englisch von den Lippen lesen. Jedoch ist das gar nicht so einfach, weil die Iren sehr undeutlich, unklar und ziemlich schnell reden. Doch irgendwann hatte ich es einfach raus und es funktionierte, was mich selber sehr erstaunte."
"Mit meinen Kollegen kam ich sehr gut klar. Am Anfang war die Kommunikation aufgrund meiner Hörschädigung natürlich sehr holprig, was sich aber in Laufe der Zeit besserte. Erstens, weil die Kollegen wussten, wie sie mit mir reden müssen, und zweitens, weil ich mich an ihre Stimmen gewöhnt habe."
Cindy's VLOG
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In meinem YouTube-Kanal gibt es noch mehr Videos aus meiner Zeit in Irland, schaut doch mal rein :-)
"Während meines Aufenthalt habe ich in einer Wohngemeinschaft mit sechs anderen gewohnt. Die meisten kamen aus anderen Ländern, es war also ziemlich gemischt. Es war eigentlich ganz okay. Leider war die Wohnung nicht so wirklich sauber, und darauf reagiere ich aufgrund meiner Allergie sehr empfindlich. Teilweise konnte ich nächtelang nicht schlafen, trotz Medizin. In der Situation wollte ich manchmal schon nach Hause."
"Der Auslandaufenthalt hat mich selbstbewusster gemacht und mir das Selbstvertrauen gegeben, dass ich mit meiner Hörbehinderung zwar auf Probleme stoße, aber nichts unmöglich ist. Mein Tipp für andere Azubis: Hört auf Euer Bauchgefühl! Wenn ihr das wollt, dann schafft ihr das auch. Denkt bloß nicht an die Probleme, die auf euch zukommen könnten. Sie wirken größer als sie tatsächlich sind. Eine solche Erfahrung ist einmalig!"
Alle Bilder © Cindy Klink